Die Bestimmung der brennstofftechnischen Eigenschaften von Brennstoffen ist von grundlegender Bedeutung für die Planung und Bilanzierung von Anlagen
Ersatz- und Biomassebrennstoffe stellen besondere Anforderungen an die Prozessführung. Aus verfahrenstechnischer Sicht gibt es sehr umfangreiche Möglichkeiten zur Prozessgestaltung und -führung. Schwierigkeiten bei der Planung von neuen Anlagen und der Optimierung oder aber auch bei einer beabsichtigten Brennstoffsubstitution ergeben sich aufgrund fehlender und unzureichender Daten zu den brennstofftechnischen Eigenschaften von Ersatz- und Biomassebrennstoffen. Die brennstofftechnischen Eigenschaften dieser Brennstoffe wurden bisher häufig nur auf Grundlage von empirischen Ergebnissen an Großanlagen beurteilt. Diese Beurteilung war rückwärts gerichtet und damit auch mit erheblichen wirtschaftlichen Verlusten verbunden. Die Methoden zur Charakterisierung von Regelbrennstoffen lassen sich nicht ohne weiteres auf die Ersatzbrennstoffe übertragen. Für diese sind mit Blick auf eine vorwärts gerichtete Bewertung zunächst Methoden zu entwickeln, die es ermöglichen, die brennstofftechnischen Eigenschaften zu ermitteln. Die von Beckmann/Ncube2 vorgestellten Methoden der Untersuchung in verschiedenen Labor- und Pilotanlagen, wie zum Beispiel Thermowaagen, Zünd-, Verschlackungs- und Batch-Reaktoren, können hierbei einen Beitrag leisten. Im Folgenden werden Zusammenhänge dargestellt, die sich aus den chemischen und kalorischen Eigenschaften verschiedener Ersatzbrennstoffe und Abfallfraktionen ergeben. Auf dieser Basis kann, insbesondere mit Blick auf das Kohlenstoff/Wasserstoff- und das Kohlenstoff/Sauerstoff-Verhältnis des Brennstoffes, eine Heizwertformel speziell für Ersatzbrennstoffe entwickelt werden.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | RECYCLINGPOTENZIALE IN EUROPA (Juni 2008) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Professor Dr.-Ing. Michael Beckmann Dr.-Ing. Martin Pohl M.Sc. Sokesimbone Ncube Dr. rer. nat. Kathrin Gebauer |
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