Seit 2004 muss nach österreichischer Deponieverordnung Restmüll vor der Ablagerung einer Behandlung unterzogen werden. Diese kann thermisch (Verbrennung) oder biologisch erfolgen. Ziel der mechanisch-biologischen Behandlung ist die Abtrennung und Verwertung der heizwertreichen Fraktion und die Reduktion von Deponieemissionen durch die biologische Vorbehandlung. Die Ablagerungsfähigkeit wird durch Grenzwerte für die biologische Aktivität unter aeroben und anaeroben Bedingungen und den Brennwert definiert.
Fünf drei Meter tiefe Profile einer Ablagerung von Hausmüll mit einer Zumischung von Klärschlamm aus den 1980er Jahren wurden mit herkömmlichen Parametern, Infrarotspektroskopie und thermischer Analyse charakterisiert. Abhängig von den vorherrschenden Umweltbedingungen, vor allem vom Luftzutritt, entwickelte sich das Material unterschiedlich mit zunehmender Tiefe. Proben aus verschiedenen Tiefenstufen wurden mit heutigem MBA-Material und Material aus einer alten Deponie, die Hausmüll und Baurestmassen enthielt, verglichen. Unterschiede wurden durch infrarotspektroskopische und thermische Analyse sichtbar gemacht. Die Datenauswertung erfolgte mithilfe multivariater statistischer Verfahren. Der Effekt der biologischen Behandlung in Hinblick auf den Zeitrahmen der Stabilisierung wird durch den Vergleich thermoanalytischer Daten der Profil- und der MBA-Proben aus derselben Anlage
Copyright: | © Wasteconsult International |
Quelle: | Abfallforschungstage 2008 (Juni 2008) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl. Ing. Dr. Ena Smidt Dr. Katharina Meissl Dipl.-Ing. Johannes Tintner |
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