Energetische Optimierung der Abgasbehandlung im Müllheizkraftwerk Kassel

Das Müllheizkraftwerk Kassel besteht aus zwei baugleichen Hausmüllverbrennungslinien mit einem Nenndurchsatz von jeweils 10 Mg/h, die Ende der sechziger Jahre errichtet und 1997 bis 1999 umgebaut wurden. Die Jahres-Durchsatzleistung der Anlage beträgt 150.000 Mg. Die Anlage ist für Hausmüll und hausmüllähnlichen Gewerbemüll ausgelegt. 1986 wurde zur Einhaltung der Grenzwerte der TA Luft 86 eine quasitrockene Abgasreinigungsanlage nachgerüstet, die aus einem Sprühabsorber und einem Gewebefilter bestand.

Seit den 02.05.2007 ist die Linie 3 mit dem neuen Rauchgasreinigungssystem in Betrieb. Neben der Einsparung des elektrischen Eigenbedarfs ist auch die Auskopplung von zusätzlicher Wärmeenergie ein positives Ergebnis. Die Einhaltung der vertraglich geregelten Verbrauchskennwerte für BICAR ist noch nicht erreicht. Somit sind die Optimierung der Anlage zur Einhaltung der thermodynamischen Kennzahlen und die notwendigen Anpassungen zum Erreichen der geforderten Stöchiometrie, neben dem Neubau der Linie 4, die wesentlichen Aufgaben für den Anlagenbauer LAB und das MHKW.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Energie aus Abfall 4 (2008) (Mai 2008)
Seiten: 50
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Norbert Tanner
 
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