Biologische Verfahren werden in der Abfallwirtschaft zur Bio- und Grünabfallverwertung sowie zur Restabfallbehandlung eingesetzt. Feststoffe, Gase/Brüden sowie Ab- und Prozesswässer der aeroben und anaeroben Abbauprozesse enthalten Stoffe mit korrosiver Wirkung und beeinträchtigen die mit diesen Medien in Kontakt kommenden Bauteile und Aggregate. Die Folge derartiger Korrosionsschädigungen sind erhöhte Instandhaltungs- und Sanierungsaufwendungen, verkürzte Standzeiten sowie Beeinträchtigungen des Verfahrensprozesses mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Betriebskosten und Verarbeitungsleistungen.
In allen biologischen Abfallbehandlungsanlagen treten Korrosionserscheinungen auf. Das Ausmaß der Schäden variiert stark. Sie kommen hauptsächlich bei den verschiedenen metallischen Bau- und Werkstoffen vor, wobei in geschlossenen Rottehallen die massivsten Schädigungen beobachtet wurden. Bauteile und Aggregate sind hier gleichermaßen betroffen. Massiv betroffen sind auch RTO-Anlagen. Eigenen Beobachtungen zur Folge werden MBA-Anlagen intensiver von Korrosionen beeinträchtigt als Bio- und Grünabfallverwertungsanlagen. Die Folge derartiger Korrosionsschädigungen sind erhöhte Instandhaltungs- und Sanierungsaufwendungen, verkürzte Standzeiten sowie Beeinträchtigungen des Verfahrensprozesses mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Betriebskosten und Verarbeitungsleistungen. Überschlägigen Schätzungen zu Folge, liegt der jährlich durch Korrosion verursachte Schaden allein durch verkürzte Lebensdauer von Bauteilen und Verfahrenstechnik zwischen 30 und 60 Million Euro. Im Hinblick auf den Ausbau der Behandlungskapazitäten und den bevorstehenden Sanierungsbedarf an vorhandenen Anlagen müssen Lösungsansätze für die Reduzierung der Korrosion an Bau- und Werkstoffen infolge der vorherrschenden Wirkmechanismen entwickelt und Methoden zur Sanierung konzipiert werden. Vor allem fehlen Lösungsansätze mit präventivem Schutzcharakter, die sowohl bei Sanierungsmaßnahmen - insbesondere aber auch bei Neubauten - zum Tragen kommen sollten. Hierzu bedarf einer umfassenden systematischen Ursachenforschung speziell für biologische Abfallbehandlungsanlagen.
Copyright: | © Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung ASA e.V. |
Quelle: | Abfalltage 2008 (Februar 2008) |
Seiten: | 22 |
Preis: | € 11,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke Dipl.-Biotechnol. Timo Thiel Dipl.-Geoökol. Tobias Bahr Prof. Dr. Rainer Wallmann |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau
der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland
Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens
- ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.
Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit