Stopp könnte sofort kommen - Klärschlamm-Verwertung in der Landwirtschaft

Rheinland-Pfalz ist vorbereitet: Selbst wenn sofort verboten würde, Klärschlamm auf landwirtschaftliche Böden auszubringen, käme das Bundesland nicht in Not. In der Region gibt es schon heute genügend freie Kapazitäten, um sämtliche rheinland-pfälzische Klärschlämme thermisch zu verwerten, wie ein Studie der TU Kaiserslautern belegt.

Foto: BMLFUW
(28.04.08) Die anhaltende Diskussion um die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm und strengere Grenzwerte für organische wie anorganische Schadstoffe zeigt Wirkung. Auch wenn noch niemand genau weiß, wie scharf die gesetzlichen Anforderungen, an denen seit Jahren in Berlin und Brüssel getüftelt wird, letztlich ausfallen, das Ziel bleibt: Einer allmählichen Schadstoffanreicherung in Böden soll vorgebeugt werden. Seit Jahren ist die Ausbringung von Klärschlamm auf landwirtschaftlich genutzten Flächen rückläufig. Nach einem Hoch von über 40 Prozent Mitte der 1990-er Jahre werden derzeit nur noch rund 31 Prozent der deutschlandweit anfallen Klärschlämme in der Landwirtschaft genutzt. Im Gegenzug ist der Anteil der Schlamm-Verbrennung von unter 20 Prozent auf heute über 37 Prozent angestiegen. Einige Bundesländer, wie Bayern und Baden-Württemberg, haben sich bereits dazu entschlossen, komplett aus der bodenbezogenen Schlammverwertung auszusteigen...

Unternehmen, Behörden + Verbände:
Autorenhinweis: Heinz-Wilhelm Simon, Berlin
Foto: BMLFUW



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Mai 2008 (April 2008)
Seiten: 4
Preis: € 0,00
Autor: Heinz-Wilhelm Simon
 
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