Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen sind Deponiebetreiber verpflichtet, anfallendes Deponiegas zu fassen und zu verwerten. Auch nach der Stilllegung der Deponie sind die Maßnahmen solange fortzuführen, bis schädliche Einwirkungen auf die Umgebung ausgeschlossen werden können. Dauer und Umfang der Maßnahmen in der Nachsorgephase sind (bislang) nicht konkret definiert, sie bestimmen jedoch erheblich die Kosten. Es besteht daher über eine unbestimmte Dauer von mehreren Jahrzehnten der Bedarf an einer effizienten, wartungsarmen und damit kostengünstigen Schwachgasbehandlungstechnologie.
In Technikumsversuchen wurden Rekultivierungsböden als Bestandteil einer genehmigungsfähigen Oberflächenabdichtung in Hinblick auf deren Eignung als flächenhafte Methanoxidationsschicht zur Behandlung von Schwachgasemissionen untersucht. Daraus wurden Bemessungsgrundlagen für den Aufbau einer Oberflächenabdichtung zur Methanoxidation abgeleitet. Im Rahmen einer Treibhausgasbilanzierung wurde das System mit alternativen Technologien zur Schwachgasbehandlung verglichen und bewertet.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 20. Kasseler Abfallforum-2008 (April 2008) |
Seiten: | 15 |
Preis: | € 7,50 |
Autor: | Jan Berger Prof. Dr. rer. nat. Johannes Jager |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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