Überblick über ORC-Prozesse für die Stromerzeugung aus Geothermie

Der vorliegende Aufsatz befasst sich mit den neuesten Trends zur Nutzung von Heißwasserquellen aus der tiefen Geothermie in Deutschland. Es werden moderne und effektive Verfahrensvarianten der ORC-Technologie sowie das Kreislaufberechungsprogramm EnBiPro der Technischen Universität Braunschweig vorgestellt. Mit diesem Programm sind die in diesem Aufsatz gezeigten Kreisläufe erstellt und deren Berechnungen durchgeführt worden.

Das Parallelverfahren zeigt sich aus thermodynamischer Sicht als das beste Verfahren, da hierdurch die höchste Leistung und die höchsten Wirkungsgrade erzielt werden können. Dem stehen jedoch die Komplexität der Anlage und die höheren Investitionskosten auf Grund der höheren Anzahl der Wärmetauscher gegenüber. Das zweistufige Verfahren hingegen erreicht bei allen Parametern gute Werte, Leistungsausbeute und Wirkungsgrade stehen im Einklang mit der Komplexität und dem Invest. Beim einstufigen Verfahren wird die Energie des Thermalwassers am wenigsten genutzt. Dadurch bedingt ist die erzielbare Leistung die geringste. Sehr positiv sind jedoch die Investitionskosten und die einfache Prozessführung zu werten. Dem gegenüber weist die Reihenschaltung keine nennenswerten Vorteile gegenüber den anderen Verfahren auf. Welches Verfahren an einem Standort als das optimale zum Einsatz kommt, muss für jeden Standort individuell erarbeitet und an die Umstände angepasst werden. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die ORC-Technologie sinnvolle Möglichkeiten bietet, durch die Nutzung von Geothermie Strom zu erzeugen. Dabei steigt mit zunehmender Komplexität der Anlage die Stromausbeute.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 20. Kasseler Abfallforum-2008 (April 2008)
Seiten: 14
Preis: € 7,00
Autor: Daniel Depta
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.