Vorbeugender Hochwasserschutz durch Wasserrückhalt in der Fläche

Große Hochwasser werden bekanntlich durch Niederschlagsereignisse hervorgerufen, die hinsichtlich Summe, Intensität und räumlicher Ausdehnung extreme Werte aufweisen. Je nach Niederschlagscharakteristik und standörtlichen Gegebenheiten fließen unterschiedliche Anteile der Niederschläge als 'Hochwasserwelle' ab. Signifikante Anteile der Niederschläge werden aber auch 'selbsttätig', d.h., ohne bewusstes menschliches Zutun, im Einzugsgebiet zurückgehalten.

Der im Falle hochwasserverursachender Niederschläge vorhandene ungesättigte Bodenraum stellt ein wichtiges Potenzial für den vorbeugenden Hochwasserschutz dar. Die gezielte Nutzung dieses Speicherraumes durch infiltrationsfördernde Maßnahmen kann helfen, einen Beitrag zur Hochwasserminderung zu leisten. Für das Einzugsgebiet der Mulde in Sachsen wurde über eine umfangreiche Datenanalyse und grundlegende bodenphysikalische Untersuchungen das durch Maßnahmen in der Land- und Siedlungswasserwirtschaft nutzbare Potenzial nachgewiesen. Die erarbeitete Methodik ist auf andere Einzugsgebiete in Deutschland übertragbar. Sie kann dazu dienen, potentielle Hochwasserminderungsgebiete auszuweisen, in denen bodenbezogene wasserspeichernde Maßnahmen vorrangig empfohlen und gegebenenfalls gefördert werden sollten.



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Quelle: GWF 05/2008 (Mai 2008)
Seiten: 12
Preis: € 12,00
Autor: Professor Dr.-Ing. Friedhelm Sieker
Dr. Steffen Zacharias
Dipl.-Ing. Detlef Wilcke
Dr. Walter-Alexander Schmidt
Dr.-Ing. Heiko Sieker
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.