Biogasaufbereitung mittels Druckwasserwäsche und Nutzung des Biomethans als Kraftstoff in kommunalen Fahrzeugen am Beispiel Schweden

Biogas ist ein wertvoller regenerativer Energieträger, der weltweit in zahlreichen Biogasanlagen aus Biomasse aus kommunalen, industriellen oder landwirtschaftlichen Bereichen hergestellt wird. Abhängig von der eingesetzten Biogastechnologie kann ein sehr weites Spektrum an Biomasse mit stark variierenden Qualitäten (Wassergehalt) zur Biogasproduktion genutzt werden. Die energetische Verwertung von Biogas erfolgt klimaneutral und es werden keine zusätzlichen CO2-Emissionen in die Atmosphäre freigesetzt. Die Herstellung von Biogas aus Biomasse ist deshalb ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und wird zukünftig noch an Bedeutung zunehmen. Zusätzlich erfordern die hohen und kontinuierlich steigenden Preise für die fossile Energieträger Öl und Erdgas zwingend die Weiterentwicklung und Realisierung von Anlagen zur Herstellung von regenerativen Energieträgern.

In diesem Beitrag wird erläutert wie Biogas aus einer Co-Vergärungsanlage sowie einer Klärschlammfaulung durch ein innovatives Druckwasserwäscheverfahren aufbereitet wird. Als Stoffe für die Herstellung von Biogas werden Bioabfall, Grassilage und Fettabscheider in der Biogasanlage eingesetzt. Durch die Aufbereitung mittels Druckwasserwäsche kommt es zu einer Methananreicherung und es entsteht mit Erdgas vergleichbares Biomethan. Das Biomethan wird verdichtet und dann als Kraftstoff in kommunalen und privaten Fahrzeugen eingesetzt. Diese Verwertung des Biomethans ist eine interessante Alternative zur Herstellung von Strom und Wärme. In Schweden gibt es bereits eine Vielzahl von Fahrzeugen, die mit Biomethan betrieben werden.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 20. Kasseler Abfallforum-2008 (April 2008)
Seiten: 11
Preis: € 5,50
Autor: Dr.-Ing. Dieter Korz
Per-Erik Persson
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.