Der Standort der Deponie Flörsheim-Wicker ist ein gelungenes Beispiel für die Entwicklung eines Deponiestandortes zum Energie- und Recyclingpark. Die Rhein-Main Deponie GmbH hat in den letzten Jahren mit ihren Tochterfirmen und zusammen mit privaten Partnerunternehmen Anlagen zur Schlackeaufbereitung, Bauschuttaufbereitung, Bodenaufbereitung, Immobilisierung, Altholzaufbereitung, Sortierung und Gewinnung von Ersatzbrennstoffen errichtet.
Vor dem Hintergrund der in Überarbeitung befindlichen Gesetze im Maßnahmenpaket der Bundesregierung zum integrierten Energie- und Klimaprogramm besteht noch eine große Unsicherheit bezüglich der zu erwartenden, endgültigen Ausgestaltung des neuen EEG und des EEWärmeG. Mit der Umsetzung dieses Vorhabens wurden wir ständig damit konfrontiert, dass das bestehende EEG wirtschaftliche Anreize bietet, derartige Anlagen zu realisieren. Leider waren wir mehrfach gezwungen, Vorgaben aus dem EEG einzuhalten, die mit aufwendigen Umbauten und schlechteren Wirkungsgraden verbunden sind, wie z. B. die strikte Trennung von Deponie- und Biogas gemäß dem Vermischungsverbot. Wir hoffen, dass die bisher diskutierten Entwürfe des novellierten EEG die Gesamtzielrichtung nicht mit undurchschaubaren Einzel- und Sonderregelungen verfehlen. Durch Maßnahmen, wie sie vorstehend beschrieben wurden, kann regenerative Energieerzeugung durch Optimierung der Wirkungsgrade sowie Ausnutzung der Standortvorteile mit nachhaltiger und wirtschaftlicher Abfallbehandlung verbunden werden.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 20. Kasseler Abfallforum-2008 (April 2008) |
| Seiten: | 9 |
| Preis: | € 4,50 |
| Autor: | Jürgen Machnow |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
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In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
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