Mit dem Inkrafttreten des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG) am 7. Oktober 1996 haben sich die Rahmenbedingungen in der deutschen Abfallwirtschaft spürbar verändert.
Größere Spielräume für die Erzeuger bzw. Besitzer von Abfällen, neue Zuständigkeiten und nicht zuletzt die stärkere Verflechtung der Entsorgungsmärkte führen zu einem wachsenden Wettbewerb auf allen Wertschöpfungsstufen der Entsorgungswirtschaft, dem sich auch die öffentlichen Entsorgungsträger nicht entziehen können. Die zunehmende Ökonomisierung der Abfallwirtschaft (Stichwort: Kostendruck), offenkundige Reformbestrebungen des Gesetzgebers (Gewerbeabfallverordnung, Emissionslizenzen) sowie weitere Veränderungstendenzen hinsichtlich der wirtschaftlichen Erfolgsfaktoren erfordern nicht nur eine Anpassung der taktisch-operativen Steuerung, sondern vor allem der strategischen Planung seitens der Betriebe der kommunalen Abfallwirtschaft.
Öffentliche Entsorgungsunternehmen sehen sich häufig mit dem Vorwurf konfrontiert, diesen gestiegenen Anforderungen aufgrund ihres immanenten Steuerungsdefizits nur bedingt gewachsen zu sein. Die vom Bayerischen Institut für Angewandte Umweltforschung und -technik GmbH (BIfA GmbH) entwickelte und in Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Lehrstuhl für Mikroökonomik, Prof. Dr. U. Cantner) durchgeführte Studie soll die betrachteten Unternehmen in die Lage versetzen, dieser Kritik durch die Implementierung einer auf dem Instrument Benchmarking basierenden Controllingkonzeption zu begegnen.
Copyright: | © Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban |
Quelle: | 8. Fachtagung thermische Abfallbehandlung (März 2003) |
Seiten: | 24 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Heinz-Georg Baum |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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