Mobilität im Doppelpack - Leasing oder Miete als Alternative zum Kauf von Fahrzeugen
Kommunen und Entsorgungsunternehmen geraten unter Druck, wenn ein Entsorgungs- oder Kanalfahrzeug ausfällt, sich die Neulieferung verzögert oder die Anschaffung gänzlich zu teuer wird. Fahrzeugleasing oder Miete mit späterem Kauf sind einige Optionen, auf die sich ein junges Unternehmen aus der Pfalz spezialisiert hat.
21.07.2006 Es ist später Nachmittag und das leere Gelände der Rentares GmbH in der kleinen, vorderpfälzischen Gemeinde Jockgrim nördlich von Karlsruhe füllt sich erst jetzt allmählich. "Und das ist gut so", stellt Andreas Zawisla, geschäftsführender Gesellschafter der Rentares zufrieden fest. "Schließlich sind wir zu fast 100 Prozent ausgelastet und unser Fuhrpark ist ständig in Deutschland unterwegs." Die gut 60 Fahrzeuge, Maschinen und Kanal-Roboter fänden hier auch kaum alle gleichzeitig Platz, weder auf dem Freigelände noch in den Wasch- und Wartungshallen. Nur ein kleiner Teil der Spezialfahrzeuge für die Entsorgung, die Kanalinspektion, -reinigung und -sanierung kommt abends "nach Hause". Die meisten stehen bzw. fahren bei Kunden. "Das sind in erster Linie Kommunen aber auch private Entsorgungsfirmen", erklärt der Firmenchef. Ihnen allen ist eines gemeinsam: die Erkenntnis, dass es in der heutigen Zeit immer besser ist, liquide zu sein und das Firmenkapital dort einzusetzen, wo es mehr Rendite verspricht als im eigenen Fuhrpark. Das pfälzische Unternehmen von Andreas Zawisla ist vor etwa einem Jahr aus der elterlichen K. D. Zawisla GmbH hervorgegangen, einem Betrieb, der sich seit rund 25 Jahren auf die Reinigung und Sanierung von Rohren, Kanälen und Industrieanlagen spezialisiert hat. Das neue Unternehmen besteht derzeit aus zwei Gesellschaften: Eine beschäftigt sich mit dem Bereich Mobilitätsdienstleistung, die andere ist ein klassisches Leasingunternehmen.
"Beides hat für bestimmte Kundenanforderungen Vorteile", umschreibt Olga Hartlieb, Mitglied der Geschäftsführung, das Firmenprofil. Mobilitätsdienstleistung - das sind alle Aktivitäten rund um Organisation, Wartung, Vermarktung und Beschaffung in Gebrauch befindlicher Nutzfahrzeuge aus dem Entsorgungsbereich. Der An- und Verkauf gebrauchter Fahrzeuge setzt eine profunde Fachkenntnis voraus, denn schließlich erhalten nahezu alle veräußerten Fahrzeuge eine Mobilitätsgarantie - ein wichtiges Verkaufsargument bei den hohen Kosten von Ersatzteilen und möglichen Reparaturen.
Doch es gibt auch Kunden, die sich zwar nicht von ihren Fahrzeugen trennen möchten, aber doch jeden Verwaltungs- und Wartungsaufwand scheuen. So lässt sich das Fahrzeugmanagement "outsourcen" und der Rentares GmbH anvertrauen, die sich um das "Fleetmanagement", wie es neudeutsch gerne genannt wird, kümmert. Das reicht von der Bezahlung der Rundfunkgebühren über die Kfz-Steuer bis hin zur Versicherung. Kunden, die noch einen Schritt weiter gehen wollen, beschränken sich bei ihren Fahrzeugkosten auf reine Mietkosten. Zwischen einem und 48 Monaten sind die typischen Mietzeiträume für die Fahrzeuge, wobei mit zunehmender Mietdauer die Raten immer günstiger werden. Außer den Mietraten fallen für die Kunden lediglich die reinen Spritkosten und sonst keine weiteren Beträge an. Wartungs- und Unterhaltskosten werden ebenso vermieden wie teure Anschaffungen, Zinsbelastungen für die Kreditaufnahme und die Probleme mit dem Wertverlust.
Kunden, die Fahrzeuge langfristig mieten wollen, greifen eher auf das Leasing-Prinzip zurück. Rentares Leasing GmbH kalkuliert dabei den Restwert meist etwas höher als andere Leasinggesellschaften ein, da man die Objekte genau kennt und vermarkten kann. Das hat den Vorteil, dass die Leasingraten über die üblichen fünf bzw. acht Jahre Laufzeit deutlich geringer sind. "In jedem Fall sorgen geringe Leasingraten für Liquidität und für bessere Bonität im Vergleich zum Kauf oder zur Finanzierung" versichert Andreas Zawisla. Der Kunde behalte damit immer die volle finanzielle Flexibilität, kann sein Eigenkapital sinnvoller und gewinnbringend investieren, da die Wagen bei Rentares Leasing bilanziert werden müssen und hat dennoch die Möglichkeit, sein Wunschfahrzeug zu bekommen - als Neuwagen, als Reimport oder als Vorführwagen und natürlich im gewünschten Design. Hier sieht das Unternehmen auch seine Stärken gegenüber Mitbewerbern. Durch gute Kontakte zu den Aufbauherstellern wie Assmann, Leistikow, Mercedes Benz oder IBAK sind Eigenentwicklungen und Sonderwünsche immer möglich - auch im Rahmen von Einzelanfertigungen.
Im Rahmen des "Sale-and-Lease-Back-Prinzips" kauft Rentares bei Bedarf auch den kompletten Fuhrpark eines Unternehmens und verleast ihn an den Kunden wieder zurück. Das steigert dessen Liquidität und eröffnet ihm finanzielle Ressourcen.
Unternehmen, Behörden + Verbände: Rentares GmbH, K. D. Zawisla GmbH
Autorenhinweis: Martin Boeckh
