Die umweltgerechte Entsorgung und Verwertung von Abfällen wird in der EU und den Drittländern in Zukunft eine größere Bedeutung gewinnen, insbesondere vor dem Hintergrund, die Ablagerung nicht vorbehandelter Abfälle zu unterbinden.
Als wichtiger Baustein der Abfallwirtschaft hat sich über mehr als ein Jahrhundert die thermische Behandlung und Verwertung von Abfallstoffen etabliert. Dabei wird durch Einsatz von speziellen Abfallfraktionen Energie und Wärme erzeugt, die aufgrund der Einsparung von Primärenergie zur Senkung der CO2 Emissionen und des Treibhausreduktionspotentials führen.
Der Bedarf für große Verbrennungsanlagen in Drittländern ist jedoch als eher gering einzuschätzen, da zum einen die Metropolen bereits mit solchen Anlagen ausgestattet sind und zum anderen potenzielle Umweltgefährdungen gerade mit solchen Großanlagen in Verbindung gebracht werden. Auf Grund veränderter marktwirtschaftlicher Rahmenbedingungen wird die geforderte Angleichung von Drittländern an die Umweltstandards der EU jedoch zu neuen Techniken der Verwertung führen, deren Trend kleine dezentrale Anlagen in Verbindung mit einer regionalen Abfalllogistik sein werden.
Die Schlüsselregionen für die beabsichtigten Verbrennungsanlagen sind dadurch charakterisiert, dass sie nur über kleinere Einzugsgebiete verfügen oder die Brennstoffe nur lokal anfallen, die logistischen Möglichkeiten für umfassende Abfalltransporte nicht gegeben sind, die Infrastruktur nur gering entwickelt ist und die bisherige Praxis der Entsorgung (wilde Deponie) nicht den gestiegenen Umweltanforderungen entspricht.
Ausgehend von den Überlegungen zur Behandlung von Abfällen vor der Ablagerung und zur Verwertung von Abfällen in thermischen Anlagen ergibt sich unter Berücksichtigung der EU-Vorgaben ein Bedarf an kleinen dezentralen, hochflexiblen Anlagen.
Copyright: | © Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban |
Quelle: | 8. Fachtagung thermische Abfallbehandlung (März 2003) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dr. rer. nat. Kai Keldenich |
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