Die Zukunft der EBS-Verwertung in Braunkohlekraftwerken aus Sicht der Vattenfall Europe

Die Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG (VE-G) ist, wie schon mehrfach publiziert, bereits seit 1999 neben ihrem Kerngeschäft, der Elektroenergieerzeugung, im Bereich der energetischen Verwertung von Abfällen tätig. Die Mitverbrennung von Ersatzbrennstoffen (EBS) in den Braunkohlekraftwerken entwickelte sich zu einem neuen Geschäftsfeld des Unternehmens.

Neben der Mitverbrennung von Ersatzbrennstoffen errichtet die Vattenfall Europe New Energy GmbH (VE-N) derzeit zwei EBS-Kraftwerke an den Standorten Rüdersdorf und Rostock, in denen zukünftig etwa 400.000 Mg Ersatzbrennstoff energetisch verwertet werden sollen. Mit dem Inkrafttreten der Technischen Anleitung Siedlungsabfall im Jahr 2005 hat sich das Bild der deutschen Abfallwirtschaft grundlegend geändert. Haus- und Siedlungsabfälle und auch der überwiegende Teil der Gewerbeabfälle sind ohne Vorbehandlung von der Ablagerung auf Deponien ausgeschlossen. Wesentliche Ziele der Vorbehandlung sind die Abtrennung von Wertstoffen wie zum Beispiel Eisen- und Nichteisenmetalle, die Herstellung einer ablagerungsfähigen Fraktion und die Gewinnung einer heizwertreichen Mittelkalorik- und Hochkalorikfraktion. Die letztgenannte Stoffgruppe bildet die Grundlage für die Herstellung von Ersatzbrennstoffen mit unterschiedlichen Qualitätskriterien, die entweder in der Zementindustrie, meist braunkohlegefeuerten Kraftwerken oder in so genannten EBS-Kraftwerken thermisch behandelt werden. Nachfolgend soll im Wesentlichen auf die beiden letztgenannten Einsatzziele eingegangen werden. 



Copyright: © Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban
Quelle: 13. Fachtagung thermische Abfallbehandlung (März 2008)
Seiten: 12
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Frank Mielke
Dipl.-Chem. Andreas Sparmann
Dipl.-Ing. Sven Kappa
 
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