Das Problem mit der Zeitumstellung

Im B2B-Bereich werden Gasverbrauchsdaten stündlich gemessen und erfasst, sodass sich eine lückenlose, exakt datierte Reihe von Messwerten ergibt. Durch den Wechsel von Winter- auf Sommerzeit bzw. umgekehrt fällt der Umstellungstag im Frühjahr eine Stunde kürzer aus, während er im Herbst eine Stunde länger währt. Für die Gasmessung und Abrechnung resultieren daraus einige Verwicklungen, die sich nur mit IT-Unterstützung automatisiert beherrschen lassen.

Die Zeitumstellung stellt auch für die Messdatenverarbeitung in der Energiewirtschaft ein Problem dar. Da die Messanlage jedem Messwert je nach Jahreszeit entweder einen Zeitstempel in MEZ oder MESZ anhängt, kommt es beim Wechsel von Normal- auf Sommerzeit zu der Situation, dass durch das Vorstellen der Stationsuhr um 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr eine Datenlücke in der Aufzeichnungschronologie entstehen würde. Beim Wechsel von Sommerzeit auf Normalzeit mit dem Rückstellen der Uhr um 3:00 auf 2:00 gäbe es dann eine doppelte Stunde, die berüchtigte 2B, in der Chronologie. Dadurch wäre die notwendige eindeutige Zuordnung der Messwerte auf dem Zeitstrahl gestört, was Folgen beispielsweise für die Verbrauchsabrechnung und das Lastspitzenmanagement hätte bzw. haben könnte. Damit dies nicht passiert, müssen die Zeitstempel normiert werden.




Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 10-2007 (Oktober 2007)
Seiten: 2
Preis: € 0,00
Autor: Joachim Pyras
 
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