Brennstoffe aus Abfallaufbereitungsanlagen kennen mehrere Wege der Verwertung oder Entsorgung. Dabei werden die hochwertig aufbereiteten Ersatzbrennstoffe in der Regel in der Mitverbrennung, zum Beispiel in Zementöfen oder Feuerungsanlagen von Kraftwerken, verbrannt. Ein vergleichsweise schlechtes Aufbereitungsprodukt, also Brennstoffe mit hohen Schadstoffgehalten finden den Weg in klassische Abfallverbrennungsanlagen. Ein Großteil des aufbreiteten Abfalls soll aber so genannten Ersatzbrennstoff- oder Sekundärbrennstoffkraftwerken zur energetischen Verwertung zugeführt werden. In der zurzeit gängigen Terminologie wird von dem Brennstoff zur Verbrennung in hierfür geeigneten und in der Regel nach den Vorgaben der 17. BImSchV zugelassenen Kraftwerken dann von Sekundär- bzw. Ersatzbrennstoff gesprochen. Hierbei wird unter diesen beiden Begrifflichkeiten üblicherweise die gleiche Brennstoffart verstanden, wobei in der fachlichen Diskussion Unterschiede zwischen der Terminologie Ersatzbrennstoff und Sekundärbrennstoff bezüglich des Heizwertes gesehen werden.
Anders als bei der Entsorgung von unbehandelten Abfällen in Abfallverbrennungsanlagen, bei denen fast ausschließlich nur eine massenabhängige Vergütung vereinbart wird, kann die parameterabhängige Vertragsgestaltung für die Verbrennung von Ersatzbrennstoffen in Ersatzbrennstoffkraftwerken sinnvoll sein. Bei dieser Art der Vertragsgestaltung fließen sowohl die konstanten, unmittelbar aus dem verfahrenstechnischen Konzept der Verbrennungsanlagen hervorgehenden Preise, als auch variable Parameter wie der Heizwert, der Aschegehalt sowie der Chlorgehalt mit ein. Diese Parameter lassen sich anlagenspezifisch über ein Nomogramm darstellen. Der 100 %-Verbrennungspreis –
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Planung von Abfallverbrennungsanlagen und Ersatzbrennstoffkraftwerken (2007) (September 2007) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Schwefer |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.