Was wäre die Entsorgungswirtschaft ohne die Abfallverbrennung?

Ohne Verbrennung ginge in der Abfallentsorgung heute nichts. Die Abfallverbrennung ist das Rückgrat der Entsorgungswirtschaft in Deutschland. Und ihre Bedeutung wird in einer – auf Ressourceneffizienz ausgerichteten – nachhaltigen Stoffwirtschaft noch wachsen.

Eine vollständige Verwertung der Siedlungsabfälle geschieht bereits weitgehend durch die energetische Verwertung in fortschrittlichen Abfallverbrennungsanlagen – überwiegend nicht im juristischen Sinne, sondern faktisch mit der effizienten Nutzung der Abfallenergie und Verwertung der Behandlungsrückstände. Die thermische Abfallbehandlung in Verbrennungsanlagen ist wesentlicher Eckpfeiler des Ziels für 2020 und wird angesichts der geplanten Kapazitätserweiterungen von derzeit 18 Millionen Tonnen auf mehr als 20 Millionen Tonnen jährlich bis 2010 noch bedeutsamer. Weitere Potentiale für eine hochwertige vollständige Restabfallverwertung in Abfallverbrennungsanlagen bieten Energieeffizienzsteigerungen und die optimierte Aufbereitung der Verbrennungsrückstände. Einige Anlagenbetreiber haben bereits verstärkt in eine Schlackenaufbereitung investiert – bei den meisten Anlagen ist die Entsorgung der Verbrennungsrückstände allerdings verbesserungswürdig, zum Beispiel mit einer nachgeschalteten Schlackewäsche und Rückgewinnung der Nichteisenmetalle aus der Schlacke. Angesichts steigender Rohstoffpreise kann dann auch die Metallrückgewinnung aus Kessel- und Filterstäuben in zentralen Hütten künftig attraktiv werden.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Energie aus Abfall 3 (2007) (September 2007)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr. rer. pol. Andreas Troge
 
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