Aus den Angaben von Deponiebetreibern in Österreich über die freie Kapazität der Deponien geht hervor, dass das für die direkte Ablagerung von Müllverbrennungsschlacken genehmigte Deponievolumen voraussichtlich in den Jahren 2015 bis 2020 erschöpft sein wird. Lösungen zur Verwertung bzw. Entsorgung von MVA-Schlacke sind in Österreich daher anzudenken.
Bei der direkten Ablagerung von frischer MVA-Schlacke werden Pb, Al, Cu, Sb, Cl, Sulfat und Abdampfrückstand als kritische Parameter" identifiziert, wenn nach den derzeit geltenden gesetzlichen Regelungen (EU, Österreich) beurteilt wird. Ob das Eluat der frischen Schlacke dem tatsächlichen Auslaugverhalten entspricht, ist eine offene Frage, da die Geschwindigkeit des CO2- Zutritts unter Deponiebedingungen nur schwer abzuschätzen ist.
Durch Vorbehandlung mit CO2 sind eine dauerhafte Fixierung der Elemente Pd und Al sowie eine Verringerung der Wärmeentwicklung in der Deponie erreichbar. Mit fortschreitender Verwitterung kommt es auch zu einer Verringerung der Auswaschung der Elemente Cu und Cd. Inertstoffqualität nach den derzeitigen Bestimmungen der Europäischen Deponieverordung wird jedoch auch nach länger dauernder Ablagerung - für 11–14 Jahre liegen Daten vor (Mostbauer et al., 2007) - nicht erreicht, vor allem bei Sb, Mo, Sulfat und Chlorid kommt es im Sickerwasser zu Überschreitungen. Diesbezüglich wäre zu klären, ob durch eine Intensivierung der Sammlung von Elektroaltgeräten der Anteil des Elements Antimon (Sb) in der MVASchlacke verringert werden kann.
In diesem Beitrag werden folgende Alternativen zur direkten Ablagerung diskutiert:
Dazu werden die technischen Möglichkeiten der
erörtert.
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
Quelle: | Band 31 - Deponietechnik 2008 (Februar 2008) |
Seiten: | 15 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Peter Lechner Mag. Peter Mostbauer |
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