Seit dem 01. Juni 2005 dürfen Hausmüll und hausmüllähnliche Siedlungsabfälle in Deutschland nur noch nach einer Vorbehandlung abgelagert werden. Aufgrund der Vorbehandlung unterscheiden sich die abzulagernden Abfälle bzw. Behandlungsrückstände signifikant von den bis dahin unvorbehandelt abgelagerten Abfällen, sowohl hinsichtlich der Zusammensetzung und der chemisch-physikalischen und biologischen als auch abfallmechanischen Eigenschaften. Die großtechnischen Erfahrungen zum Ablagerungsverhalten von mechanisch-biologisch vorbehandelten Abfällen (MBA) waren zum Zeitpunkt der Umstellung Mitte 2005 gering. Differenzierte Vorgaben zum Ablagerungsbetrieb und zum Aufbau entsprechender Deponiekörper mussten unter Berücksichtigung standortbezogener Randbedingungen, der jeweils spezifischen Abfallzusammensetzung und der physikalischen sowie mechanischen Eigenschaften erst entwickelt werden.
Im Rahmen des vorliegenden Beitrags werden zunächst die Anforderungen des Landes Niedersachsen vom April 2007 an den Einbau von MBA Material und die Umsetzung dieser Anforderungen im MBA-Deponieabschnitt der Deponie Hillern im Landkreis Soltau-Fallingbostel erläutert. In diesem Zusammenhang werden die Ergebnisse geotechnischer Nachweise zum Aufbau des MBA-Deponiekörpers und die daraus resultierenden Vorgaben zum Einbaubetrieb dargestellt.
Das Ingenieurbüro für Abfallwirtschaft, Prof. R. Stegmann und Partner (IFAS), hat die Einbauversuche zur Ablagerung des MBA-Materials auf der Deponie Hillern Mitte 2005 koordiniert und begleitet seitdem den Einbaubetrieb. Die Durchführung der geotechnischen Untersuchungen und die geotechnischen Nachweise zum Einbau der MBA-Abfälle erfolgten in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Prof. Dr.-Ing. Walter Rodatz und Partner, Beratende Ingenieure für Geotechnik GmbH (RuP), und dem Institut für Grundbau und Bodenmechanik der Technischen Universität Braunschweig
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
Quelle: | Band 31 - Deponietechnik 2008 (Februar 2008) |
Seiten: | 19 |
Preis: | € 7,60 |
Autor: | Dr.-Ing. Kai-Uwe Heyer Dipl.-Ing. Wolfgang Oltmanns Dr.-Ing. Karsten Hupe Dipl.-Ing. R. Jäger Prof. Dr.-Ing. Rainer Stegmann |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau
der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland
Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens
- ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.
Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit