Im Jahr 2006 wurde mit der Überarbeitung und Zusammenführung des untergesetzlichen Regelwerkes im Bereich der Deponietechnik begonnen. In der bisherigen Diskussion und im ersten Entwurf der Verordnung wurde diese Zusammenführung von Abfallablagerungsverordnung, Deponieverordnung und Deponieverwertungsverordnung als Integrierte Deponieverordnung“ (IntDepV) bezeichnet. Dieser Terminus soll hier beibehalten werden.
Mit der Überarbeitung der Verordnungen zur Deponietechnik eröffnet sich auch die Möglichkeit, die bundesweiten Regelungen zur Gestaltung und Ausführung von Oberflächenabdichtungssystemen an den Stand der Technik anzupassen, da in den letzten Jahren sowohl mit den konventionellen Abdichtungssystemen und -komponenten (tonmineralische Oberflächenabdichtung und Kombinationsabdichtung) als auch mit zahlreichen Alternativen umfangreiche theoretische und praktische Erfahrungen gesammelt wurden.
Um diese aktuellen Erkenntnisse für den Entwurf der neuen Deponieverordnung aufzubereiten, wurde vom Arbeitskreis 6.1 Geotechnik der Deponiebauwerke" der DGGT Ende 2006 in Höxter ein Status-Workshop veranstaltet, der sich ausschließlich mit den Abdichtungskomponenten in Oberflächenabdichtungssystemen befasste.
Anfang des Jahres 2007 wurde seitens des BMU ein erster Entwurf der Integrierten Deponieverordnung vorgelegt. Dieser Entwurf und hierbei insbesondere auch die Vorgaben zu Oberflächenabdichtungssystemen wurden auf einem Workshop des BMU im Mai 2007 intensiv diskutiert und im Prinzip von den Teilnehmern weitgehend begrüßt. Unter Berücksichtigung der Workshop-Ergebnisse, der Stellungnahmen von Verbänden und Fachleuten sowie der Arbeitsgruppen der Länder wurde der erste Entwurf weiterentwickelt, und im Herbst des Jahres 2007 wurde der zweite Entwurf der IntDepV veröffentlicht.
Nachfolgend werden zuerst die geplanten Regelungen für Oberflächenabdichtungssysteme im zweiten Entwurf der Integrierten Deponieverordnung umrissen, bevor die spezifischen Anforderungen an die einzelnen Komponenten von Oberflächenabdichtungssystemen einer detaillierten hydrologische Einschätzung unterzogen werden.
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
Quelle: | Band 31 - Deponietechnik 2008 (Februar 2008) |
Seiten: | 22 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Professor Dr.-Ing. Hans-Günter Ramke |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.