Ökonomische Bewertung von Sammelsystemen, Trenn- und Sortiertechniken für Haushaltsabfälle

Angesichts der Entwicklungen im Bereich der Trenn- und Sortiertechnologie wird die gemeinsame Erfassung von Restabfall und Leichtverpackungen als Alternative zur getrennten Sammlung diskutiert. Im Rahmen eines MUNLV-Projektes wurden Kostenberechnungen für die Sammelsysteme durchgeführt. Die Betrachtung verschiedener Szenarien ergab, dass die Ergebnisse des ökonomischen Systemvergleichs stark von den jeweiligen örtlichen Randbedingungen abhängen.

Die Optimierung der Abfallwirtschaft wirft immer wieder neue Fragen auf. Angesichts der Entwicklungen im Bereich der Trenn- und Sortiertechnologie wird die Wertstoffgewinnung aus Abfallgemischen z. B. bei gemeinsamer Erfassung von Restabfall und Leichtverpackungen (LVP) als Alternative zur getrennten Erfassung diskutiert und untersucht. Bei diesen beiden Abfallarten ist die Trenn- und Sortiertechnik im Wesentlichen auf folgende Fraktionen ausgerichtet:
- Fraktionen zur stofflichen Verwertung (Metalle (Fe, NE), Kunststoffe(differenziert in z.B. Folien, Flaschen, ggf. Kunststoffarten), Papier/-Verbunde)
- Fraktion zur energetischen Verwertung (heizwertreiche Anteile)
- Fraktion zur biologischen Behandlung (MBA, organikreiche Anteile)
- Störstoffe (Mineralien, sonstige Störstoffe)
- Schadstoffe
Die Ausschleusung erfolgt über verschiedene technische Aggregate (Siebe, Fe-, NE-Abscheider, Sichter, Ballistische Trenner, NIR-Trenner). Im Rahmen des MUNLV-Projektes "Ökologische und ökonomische Bewertung von Sammelsystemen fürHaushaltsabfälle in Nordrhein-Westfalen" [1] wurden Kostenberechnungen für verschiedene Sammelsysteme differenziert für die Kostenblöcke Abfuhr, Sortierung sowie Verwertung/ Beseitigung durchgeführt. Im Folgenden werden die Ergebnisse für den Vergleich der getrennten und gemeinsamen Erfassung von Restabfall und LVP vorgestellt, wobei zunächst auf die Sortierkosten und anschließend auf die Gesamtkosten der Sammelsysteme eingegangen wird.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall (10/2006) (Oktober 2006)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Dr.-Ing. Gabriele Becker
Prof. Dr.-Ing. Bernhard Gallenkemper
Prof. Dr.-Ing. Klaus Gellenbeck
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.