Die EU-Ressourcenstrategie sollte zu einem Orientierungsund Koordinierungsinstrument für die stoffbezogene Umweltpolitik entwickelt werden. Mit Hilfe eines heuristischen Ansatzes könnten jeweils die effektivsten und effizientesten Ansatzpunkte zur Verminderung der stofflichen Umweltbelastungen abgeleitet werden.
In der Diskussion um die Nutzungnatürlicher Ressourcen werden häufig drei große Themenkomplexe miteinander vermischt: Umweltbelastung durch Ressourcennutzung, Knappheit von Ressourcen sowie die gerechte intra- und intergenerationelle Verteilung natürlicher Ressourcen. Während die Fragen der Ressourcenverknappung und der Verteilungsgerechtigkeit umstritten sind, gibt es einen breiten Konsens, dass die durch Ressourcengewinnung und -nutzung hervorgerufenen Umweltbelastungen verringert werden müssen. Dafür ist neben den Problemen der Flächendegradierung und des Energieverbrauchesder Umgang mit Stoffen die zentrale Herausforderung. Die Europäische Kommission hat im Dezember 2005 einen Vorschlag für eine EU-Ressourcenstrategie veröffentlicht [1]. Im Folgenden werden Vorschläge gemacht,wie diese Strategie zu einem Orientierungs- und Koordinierungsinstrument für die stoffbezogene Umweltpolitik entwickelt werden kann. DieVorschläge basieren auf einer Aktuellen Stellungnahme des Sachverständi-genrates für Umweltfragen [2].
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser und Abfall (07-08/2006) (Juli 2006) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Almut Reichel Projektass. Dipl.-Ing. Stefan Skutan |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.