In Bundes- und Länderstatistiken sind zwar Daten über das Aufkommen von Baureststoffen, jedoch nicht über den Einsatz von Baustoffen zu finden. Sie geben dadurch keinen Aufschluss über gesamtheitliche Baustoffströme, die für ein nachhaltiges und zukünftiges Ressourcenmanagement im Bauwesen unabdingbar sind. Anhand der Fallstudie Wohnungsbau in Bayern wurden über eine Gebäudebestandsanalyse Baustoffströme ermittelt und den Ergebnissen aus Studien und Statistiken verschiedener Institutionen gegenübergestellt.
Gemäß dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz sollen die Strategien Abfallvermeidung und Abfallverwertung zum eigentlichen Ziel dieses Gesetzes, der Ressourcenschonung, beitragen. Erst als unabdingbarer letzter Schritt ist eine umweltverträgliche Beseitigung durchzuführen. Mit der Abfallwirtschaft allein ist dieses Ziel jedoch nicht zu erreichen, da auch durch eine technisch anspruchsvolle Behandlung von Abfällen der Verbrauch an Rohstoffen nicht verringert werden kann. Stattdessen muss das gesamte Wirtschaftssystem einschließlich der Bereiche Versorgung sowie Produktion und Konsum analysiert, bewertet und gesteuert werden. Für das so genannte gesamtheitliche Ressourcenmanagement müssen im Bausektor entsprechend die Teilsektoren Rohstoffgewinnung, Baustoffherstellung, Bauwerkserstellung und Gebäudenutzung in die Analyse miteinbezogen werden [4] [17]. Hierfür ist eine verlässliche Datenlage unabdingbar, die die offiziellen Statistiken jedoch nicht liefern (können). Einzelne Studien verschiedener Institutionen beschäftigen sich mit der Erhebung von Baustoffströmen, dem Baustoffverbrauch, dem Baustofflager und dem Anfall von Baureststoffen. In der vorgestellten Studie der Technischen Universität München wurde der aktuelle Zustand der Baustoffströme im Wohnungsbau in Bayern mit theoretischen Berechnungen erstmals analysiert und verifiziert
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall (05/2006) (Mai 2006) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Prof. Dr. rer. silv. Gabriele Weber-Blaschke Dipl.-Ing. Sabine Zettel Dipl.-Ing. Christian Pacher |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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