Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird in Deutschland die Nutzung von Biomasse zur Energieerzeugung forciert. Biomasse als in Haushalten, der Landwirtschaft und der Industrie anfallender Reststoff, kann bei einer anaeroben Co-Fermentation Methan für eine energetische Verwertung liefern.
Freie Kapazitäten in kommunalen Faulbehältern erlauben eine anaerobe Co-Fermentation von kultivierter Biomasse sowie die Entsorgung von häuslichen, landwirtschaftlichen und industriellen Reststoffen. Durch die dort stattfindende Methanproduktion aus biogenen Reststoffen wird eine Steigerung der Energieerzeugung aus regenerativen Quellen möglich. Das Potenzial der anaeroben Co-Fermentation wird aktuell jedoch nur in geringem Maße genutzt, was durch die immer noch vorherrschende unklare Rechtslage in Deutschland unterstützt wird. Die Zusammensetzung des zu entsorgenden Reststoffs bestimmt die eventuelle Zugabe Konzentrationsgrenze sowie die erreichbare Methanausbeute und damit die Option zur energetischen Verwertung. Gegebenenfalls müssen hierzu Voruntersuchungen durchgeführt werden. Leider sind bislang noch relativ wenig großtechnische Umsetzungen dokumentiert worden. Wobei bereits eine vermehrte Realisierung von Co-Fermentationen auf kommunalen Kläranlagen zu verzeichnen ist. Die anaerobeCo-Fermentation ist, neben einer Entsorgungsmöglichkeit von Reststoffen, bei der entsprechenden Substratwahl auch als eine Option zur Energiegewinnung zu betrachten.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall (04/2006) (April 2006) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr.-Ing. Daniela Neuffer |
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