Untersuchungen zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlammasche

Durch eine Monoklärschlammverbrennung verbleibt Phosphor in der Asche und kann mittels nasschemischer Verfahren zurückgewonnen werden. Nach einer Elution der Asche mit Säure kann durch verschiedene Verfahrenstechniken eine Separation von Phosphor und den vorhandenen Metallen erfolgen. Ziel ist die Produktion eines schadstoffarmen und gleichzeitig phosphorreichen Stoffes für die Nutzung in der Landwirtschaft oder der Düngemittelindustrie.

Die Untersuchungen zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche mittels nasschemischen Verfahren haben die prinzipielle Machbarkeit der Techniken bestätigt.Durch eine sequentielle pH-Wert-Anhebung nach einer sauren Elution der Klärschlammasche kann eine Abtrennung von Phosphor als schwermetallarmes Aluminiumphosphat erfolgen (SEPHOS-Verfahren). Durch eine daran anschließende alkalische Aufbereitung (erweitertes SEPHOS-Verfahren) des Aluminiumphosphates ist eine Gewinnung von Calciumphosphat möglich, wobei das Aluminium in Lösung verbleibt und als Fällmittel recycelt werden kann.Eine Abschätzung der Chemikalienkosten für das SEPHOS-Verfahren zeigt jedoch, dass eine technische Umsetzung derzeit wirtschaftlich unattraktiv ist. Aber selbst wenn die derzeit entwickelten Verfahren zur Phosphorrückgewinnung ökonomisch noch nicht mit mineralischen Düngemitteln bzw. Rohphosphat konkurrenzfähig sind, so ist es aus Sicht einer nachhaltigen Bewirtschaftung sinnvoll, weiter an Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphor zu forschen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall (01/2008) (Januar 2008)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Dr.-Ing. Christian Schaum
Professor Dr.-Ing. Peter Cornel
Prof. Dr.-Ing. Norbert Jardin
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.