Schwermetall-Verlagerung mit dem Bodensickerwasser aus einer rekultivierten Halde

Erkenntnisse eines zweijährigen Freilandversuches für eine vor 25 Jahren rekultivierte Bergehalde in Bochum werden vorgestellt. Der Untersuchungsschwerpunkt liegt auf der Verlagerung von Schwermetallen aus unterschiedlichen technogenen Materialien, die zusammen mit dem Bergematerial deponiert wurden. Sickerwasserkonzentrationen aus verschiedenen Tiefenstufen werden herangezogen, um Aussagen zur Schadstoffmobilität und ­belastung
treffen zu können.

Oberflächliche Ablagerungen des Steinkohlenbergbaus (sog. Bergehalden) mit bis zu mehreren Millionen Kubikmetern Volumina prägen auch nach dem Rückgang der Montanindustrie das Landschaftsbild im Ruhrgebiet. Bei dem Deponat handelt es sich meistens um reines Bergematerial, dem tauben Gestein des Oberkarbons, das beim Abteufen von Schächten bzw. Vortrieben unter Tage anfällt. Nach der Aufhaldung des Materials kann es mit zunehmender chemischer Verwitterung an der Erdoberfläche zu Auslaugungsprozessen und einem Austrag von Schadstoffen kommen [1], was die Wasserqualität im Haldenumfeld potenziell beeinträchtigt. Durch eine Vielzahl von wissenschaftlichen Arbeiten, die sich z. B. mit dem speziellen Verwitterungsverhalten von Bergematerial beschäftigen, ist bekannt, dass es im Zuge der Pyritoxidation (FeS2) und der damit verbundenen drastischen Abnahme des pHWertes auf unter 4 zu einem verstärkten Austrag bzw. Mobilisierung von Säure (H2SO4), Sulfat, Aluminium und Schwermetallen kommt [1].



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall (05/2007) (Mai 2007)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Dr. rer. nat. Michael Dohlen
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit