Berieselte Boxenfermenter mit Batch-Betrieb sind eine mögliche Alternative zur Vergärung von Feststoffen, wie Landschaftspflegematerial, landwirtschaftliche Substrate oder Bioabfall bei niedrigen Jahresdurchsätzen. Untersuchungen zur Nutzung von Grassilage zeigen, dass 60 bis 70 % festes Impfmaterial zugemischt werden sollte. Bei optimaler Prozessgestaltung liegen die Methanerträge auf dem Niveau der Flüssigvergärung.
Die Nutzung von Grassilage in Vergärungsverfahren mit berieselten Feststoffschüttungen hat sich bei Rückmischung einer ausreichenden Menge an Gärrest als geeignet erwiesen. Es können Gaserträge erzielt werden, die auf dem Niveau der Flüssigvergärung liegen. Im Gegensatz zur Vergärung von reinem Grünschnitt oder der Nutzung von Maissilage besteht die Möglichkeit, dass im rezirkulierten Prozesswasser NH4NKonzentrationen auftreten, die die mikrobielle Degradation der Organik hemmen. Stickstoff sollte daher überwacht werden. Gegebenenfalls muss Prozesswasser abgezogen und durch Frischwasser ersetzt werden. Auf Grund des entstehenden Ammoniumpuffers ist der pHWert als Kontrollparameter im Gärverlauf nicht aussagekräftig und muss zwingend durch die Bestimmung der leichtflüchtigen Fettsäuren ergänzt werden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall (06/2007) (Juni 2007) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr. Sigrid Kusch |
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