Ein globales Wassermodell wird zur Identifizierung von Regionen, deren Wasserdargebot zukünftig stark ausgenutzt werden wird (hoher Wasserstress) verwendet. Die Analyse berücksichtigt nicht nur den Einfluss des Klimawandels, sondern auch sozioökonomische Veränderungen. Der Anteil der Bevölkerung, die in Gebieten unter hohem Wasserstress lebt, wird drastisch zunehmen.
Indikatoren werden verwendet, um komplexe Zusammenhänge oder komplexe Ergebnisse in übersichtlicher und leicht verständlicher Art darzustellen. Im Folgenden werden Modellergebnisse durch Indikatoren dargestellt und interpretiert, die mit globalen Modellen berechnet wurden. Die Bewertung globaler Wasserressourcen im Hinblick auf Wasserstress erfolgt in der Regel mithilfe eines einzigen Indikators [1, 2, 3, 4]. Berücksichtigt man jedoch die Unsicherheit, mit der die Indikatoren behaftet sind, so ist es ratsam, wenigstens zwei verschiedene Indikatoren zum Vergleich heranzuziehen. Im Rahmen der hier vorgestellten Studie wurden zwei unterschiedliche Indikatoren zur Abschätzung von zukünftigem Wasserstress bestimmt. Beide Indikatoren basieren auf den berechneten Parametern Wasserverfügbarkeit, Wasserentnahme, konsumptive Wassernutzung sowie dem zu 90 % verlässlich auftretenden monatlichen Abfluss. Alle hier aufgeführten Parameter wurden mit dem globalen Wassermodell WaterGAP (Water – Global Assessment and Prognosis) berechnet, das am Wissenschaflichen Zentrum für Umweltsystemforschung an der Universität Kassel entwickelt wurde [2, 5 und 6].
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall (09/2007) (September 2007) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr. Martina Flörke |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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