Mit der in Vorbereitung befindlichen Novelle der Klärschlammverordnung will das Bundesumweltministerium die Voraussetzungen dafür schaffen, dass schadstoffarme Klärschlämme auch weiterhin landwirtschaftlich verwertet werden können. Parallel hierzu unterstützt der Bund (BMBF und BMU) Verfahren zur Gewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen und Abwasser. Den interessanten technischen Möglichkeiten stehen bislang noch die Kosten im Wege.
Die anstehenden Beratungen zur Neufassung der Klärschlammverordnung versprechen einiges an Spannung, da der vom Bundesumweltministerium (BMU) und mehreren Bundesländern verfolgte Weg auf Widerstand insbesondere der Bundesländer Bayern und BadenWürttemberg stößt. Die unterschiedliche Haltung zur landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung hinterlässt mittlerweile auch deutliche Spuren in der Statistik über die Verwertung von Klärschlämmen in der Landwirtschaft: Während z. B. in BadenWürttemberg der Verwertungsanteil in der Landwirtschaft auf magere 7 % (einschließlich Landschaftsbau rd. 25 %) gesunken ist und nach Auffassung des Landes möglichst weiter auf "Null" reduziert werden soll, werden in den nördlichen Bundesländern bis zu 90 % des kommunalen Klärschlammes landwirtschaftlich verwertet.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall (11/2007) (November 2007) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | RDir Dr. Claus-Gerhard Bergs Alfons Krebsbach |
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