Die Vermarktung der kommunalen Altpapiermengen ist für die meisten öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger die wichtigste Erlösquelle und damit ein wertvoller Beitrag zur Entlastung des Gebührenhaushalts.
Bei der Diskussion in den letzten Monaten um die private "Blaue Altpapiertonne" sind bei Kommunalverwaltungen zwei grundsätzliche Strategien festzustellen:
- Erhebliche Betroffenheit mit konsequenten juristischen Abwehrmaßnahmen
- Akzeptanz der privaten Aktivität
Die Grundlage für die Entscheidung, sich der ersten oder der zweiten Strategie zuzuwenden, bilden die jeweiligen in der Kommune wirkenden Gesamtkosten des Kostenträgers. Trotz erheblicher Erlöse bei der Vermarktung war es zumindest bei der Erlössituation Anfang 2007 noch offen, ob die gesamte Leistung um den Kostenträger Altpapier positiv abgewickelt werden könnte – bzw. ob die Verkaufserlöse die Kosten übertreffen könnten. Bei genauerer Betrachtung war 2007 das Jahr der Wende im Papiermarkt. In diesem Jahr konnte eine Kommunalverwaltung mit einer engen Kostenstruktur bereits nennenswerte Gutschriften für die Gebühren erzielen. Hierdurch kann eine monetäre Betroffenheit von Kommunalverwaltungen gegenüber privaten Aktivitäten bei der Aufstellung von Altpapiertonnen belegt werden. Um dies zu verifizieren haben wir den ForumZ Kosten-/Leistungsvergleich zum Thema Altpapier aus dem Frühjahr 2007 mit den bis Oktober 2007 erzielten Erlösen ergänzt und erneut berechnet. Im weiteren Text werden zunächst die wichtigsten Ergebnisse des ursprünglichen Benchmarks, der sich auf die reale Erlössituation 2006 stützt, vorgestellt. Im Kapitel 3 werden die Erlöse bis Oktober 2007 einbezogen und unter der fiktiven Annahme gleicher Kosten und Mengen eine quasi reale Erlössituation für Kommunen berechnet.
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Copyright: | © ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen |
Quelle: | Sicherung kommunaler Wertstoffmengen - 2008 (Februar 2008) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing.(TU) Werner P. Bauer |
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