MASSNAHMEN ZUR PROZESS- UND SICKERWASSERAUFBEREITUNG BEI DER VERGÄRUNG VON ABFALLSTOFFEN WAS KANN DIE ABFALLWIRTSCHAFT VON DER SIEDLUNGSWASSERWIRTSCHAFT LERNEN?

Bei der Vergärung von Abfallstoffen fallen Prozess- und Sickerwässer an, die bei Kreislaufführung im System eine starke Anreicherung vor allem mit Ammonium, organischen Kohlenstoffverbindungen und Neutralsalzen erfahren. Diese Anreicherung führt früher oder später zu einer Beeinträchtigung der biologischen Prozesse bei der Abfallbehandlung wie auch zu Materialschädigungen infolge von Korrosion.

Demzufolge ist eine unbegrenzte Rezirkulation solch belasteter Wässer bei der MBA nicht möglich, ohne zumindest einen Teilstrom zu reinigen oder durch unbelastetes Wasser zu ersetzen. Die Siedlungswasserwirtschaft bietet ähnlich wie bei der Deponiesickerwasserreinigung physikalische, physikalisch-chemische und biologische Verfahren und Verfahrenskombinationen an, um hochbelastete Abwässer zu klären und für die MBA zu regenerieren. Anders als bei der Deponiesickerwasserbehandlung
sind diese Verfahren bei der MBA unverzichtbarer Bestandteil der Gesamtanlage.

 



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 68. Informationsgespräch (Dezember 2007)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Norbert Dichtl
Lars Günther
Stefanie Wolter
 
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