BIOGASERTRAGSSTEIGERUNG DURCH VERWENDUNG SPEZIFISCHER ZUSCHLAGSTOFFE

Die Bildung von Biogas und der vollständige Abbau der Organik erfolgen entweder in einem Behälter der gesamten Prozesskette oder in räumlicher Trennung von Vorversäuerung und Methanbildung. In jedem Fall gilt: zu jeder Zeit und an jedem noch so winzigen Ort müssen die Rahmenbedingungen so geschaffen sein, dass alle Prozessparameter optimal zur Entfaltung gelangen.

Im Kleinen laufen dabei die Prozesse langsam und sich ständig wiederholend ab. Der sie umgebende semiparallele
Prozess hingegen ist ein sehr schneller. Das Gleichgewicht im Gesamtsystem bleibend zu erhalten, das ist die Herausforderung.
Äußere Eingriffe und gärprozessgeführte Mess-, Regel- und Steuertechniken führen derzeit etwa nur zu 50%iger Reduzierung der abbaubaren Stoffe in landwirtschaftlichen Substraten. Höhere Abbaugrade sind zwar prinzipiell möglich, führen in
Biogasanlagen aber zu verhältnismäßig längeren Verweilzeiten, größeren Fermentervolumina und damit entsprechend höheren Kosten. (Biogashandbuch Bayern, 2007) Der geschwindigkeitsbestimmende Prozess ist die Hydrolyse (Kaltschmitt und
Hartmann, 2001). Die Hydrolyse ist auch der Bereich, in welchem sich schnell Hemmungen
auch dann aufbauen, wenn keine toxisch wirkenden Stoffe in das System eingetragen werden.
Wie behilft sich hier die Natur? Ist es der vielzitierte Zeitfaktor?



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 68. Informationsgespräch (Dezember 2007)
Seiten: 9
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Heinrich Josef Uphoff
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.