Ein effektiver Klimaschutz und eine umfassende Schonung fossiler und mineralischer Ressourcen sind nur durch konsequente Maßnahmen in allen Lebensbereichen zu erreichen. Deshalb sind alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft auf Ansatzpunkte zu überprüfen, ob und in welchem Maße sie Möglichkeiten zu einer Optimierung der Stoffströme bieten, um zu dem Ziele des Klima- und Ressourcenschutz beizutragen.
Hierzu gehört nicht zuletzt der Umgang mit Biomasse, die als Nebenprodukt, Reststoff oder Abfall in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen neben dem eigentlichen Produkt entsteht und verwertet oder beseitigt werden muss. Dabei ist nicht nur die schadlose und umweltverträgliche Beseitigung der Biomasse-Rest- und -Abfallstoffe sicherzustellen, sondern auch das darin enthaltende Potenzial für eine stoffliche bzw. energetische Verwertung. Im Sinne von Klimaschutz und nachhaltiger Bewirtschaftung fossiler und mineralischer Ressourcen muss auch Biomasse möglichst umfassend genutzt werden. In dem UFOPLAN-Forschungsprojekt Stoffstrommanagement von Biomasseabfällen mit dem Ziel der Optimierung der Verwertung organischer Abfälle“ haben IFEU und Öko-Instiitut für das UBA die Biomassenebenprodukte, -reststoffe und/oder –abfälle identifiziert, deren Bewirtschaftung aus Sicht des Klimaschutzes und der Schonung fossiler und mineralischer Ressourcen durch Beeinflussung der Biomasseströme optimiert werden könnte. Als Optimierungsmöglichkeiten wurden die Umlenkung der Stoffströme in andere Entsorgungswege bzw. Nutzungen und Effizienzsteigerungen bei der Nutzung der Biomasse betrachtet (IFEU/Öko-Institut 2006). In diesem Beitrag werden die dort ermittelten Steigerungspotenziale mit einigen Aktualisierungen dargestellt.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 68. Informationsgespräch (Dezember 2007) |
Seiten: | 20 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Günter Dehoust Uwe R. Fritsche |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.