RESSOURCENWIRTSCHAFT: BEITRAG ZU UMWELT, KLIMA UND GEBÜHREN

Klimaschutz und Ressourcenschutz als Maxime im Interesse einer nachhaltigen Abfallwirtschaft, rücken immer mehr in den Vordergrund abfallwirtschaftlicher Diskussionen. Die Erkenntnis, dass Abfälle nutzbare Energie enthalten und auch nutzbare Wertstoffe, wächst stetig an.

Die Energiegewinnung aus Abfällen in Müllverbrennungsanlagen
mit Kraft-Wärmekopplungsverfahren ist im Vergleich zur Energiegewinnung
aus herkömmlichen Primärrohstoffen (z.B. Braun- oder Steinkohle) ein
eher CO2-schonender Prozess.
Weltweit steigende Bedarfe an weiteren Rohstoffen wie Metallen, Papier, Kunststoff
etc. hat das Augenmerk auf die noch werthaltigen Inhaltsstoffe im Abfall gelenkt.
Schlagworte wie „Urban Mining“, „Ressourcenwirtschaft“ und „Sekundärrohstoffwirtschaft“
rücken in den Fokus der Abfallwirtschaft.
Die erzielte Wertschöpfung wird den Gebührenzahlern zugute kommen, soweit der
öffentlich-rechtliche Entsorger zuständig ist und die „Werte“ an den Gebührenzahler
durchleiten kann. So könnte der Gebührenzahler in den Genuss von Gebührenerstattungen
kommen, wenn ihm die Erlöse aus Strom- und Wärmeverkauf zukommen
würden. Ähnliches gilt auch für die Erlöse aus dem Verkauf von Wertstoffen wie
Papier, Metallen und Kunststoffen.
Nicht nur aus dieser Sicht bedauernswert, hat der Gesetzgeber mit Inkrafttreten der
KrW-/AbfG eine geteilte Verantwortung zwischen „Kommunal“ und „Privat“ festgeschrieben.
Seit dieser Zeit geht die Diskussion um die Frage, was ist die Zielsetzung:
„Shareholder Value oder Citizen Value?“



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 68. Informationsgespräch (Dezember 2007)
Seiten: 9
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Ulrich Siechau
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'