Die Kompostierung von Bioabfällen aus Haushalten ist ein etabliertes Behandlungs-verfahren zur Produktion hochwertiger Kompostprodukte mit hohem Humus-, Nähr-stoff- und Torfsubstitutionspotential. Die Kompostierungsverfahren sind stabil vom Anlagenbetrieb, optimiert bezogen auf die Anlagentechnik und sicher im Hinblick auf die Entsorgungssicherheit des Stoffstroms Bioabfall.
Als Ertrag liefern sie Produkte mit hohem Substitutionspotential für energieintensiv hergestellte Mineraldünger. Zu-dem werden über deren Humusreproduktionsleistung und Torf-substitutionspotential Ressourcen geschont und klimarelevante Aspekte mit berührt.
Die vorhandenen regional unterschiedlichen Erfassungsmengen an Bioabfällen wur-den exemplarisch aufgeführt und das daraus resultierende Potential für die noch ge-trennt zu erfassenden Bioabfälle aufgezeigt. Die Kompostierung als derzeitiges Hauptverwertungsverfahren zur Behandlung von Bioabfällen ist heute sowohl aus Sicht der Entsorgungssicherheit, des Anlagenbetriebs, der Produktqualität und der Ökonomie den Vergärungsverfahren überlegen. Auch die Förderungspolitik des EEG hat in der Vergangenheit nicht dazu geführt, dass mehr als ca. 10 % der Bioabfälle zur Energienutzung vergoren werden. Ein deutlicher Schwerpunkt sollte zukünftig auf das bislang ungenutzte Potential von weiteren 2–4 Mio. t Bioabfälle aus Haushalten gesetzt werden, die derzeit nicht über die Getrenntsammlung erfasst werden. Diese sollten im Fokus der Diskussion um Ressourcen- und Klimaschutz stehen und nicht nur der aus Bioabfällen zu erzielende Energieertrag.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | Biomasse-Forum 2007 (Oktober 2007) |
| Seiten: | 15 |
| Preis: | € 7,50 |
| Autor: | Dipl.-Ing. agr. Aloys Oechtering |
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