Beim Bau von Biogasanlagen besteht ein nicht unwesentliches ökonomisches Risiko, insbesondere im Umgang mit noch weitgehend unerforschten Abfallsubstraten oder anderen organischen Stoffen. In Anbetracht dessen, bietet die erfolgreiche Nachbildung von großtechnischen Vergärungsprozessen im Labormaßstab eine kostengünstige und technisch einfache Möglichkeit wichtige Prozessparameter wie Gaspotenziale, Methanbildung, Hemmeffekte, etc. bereits bei der Anlagenplanung bzw. parallel zum bereits laufenden Betrieb bewerten zu können.
Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, zu überprüfen, ob sich großtechnische Vergärungsprozesse unter einfachen technischen Bedingungen im Labor erfolgreich nachbilden lassen und dabei vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich Gas- und Methanbildung, etc. erreichen. Um die Übertragbarkeit zu untersuchen, wurden in einem Versuchzeitraum von 11 Wochen Substrate einer großtechnischen Co-Vergärungsanlage im Laborversuch vergoren. Der Versuchsreaktor wurde hinsichtlich Temperatur, Verweilzeit, Input, Beschickungszyklus und Reaktordurchmischung näherungsweise an den Betrieb der großtechnischen Anlage angepasst. Um die Reproduzierbarkeit von Ergebnissen innerhalb des Labormaßstabes zu überprüfen, wurden die Vergärungsversuche im Labormaßstab zudem in zwei baugleichen Reaktoren unter gleichen Bedingungen als Parallelbetrieb durchgeführt. Die Übertragbarkeit von Ergebnissen innerhalb eines Maßstabes bzw. verschiedener Maßstäbe wurde anhand verschiedener Prozess beschreibender Parameter untersucht.
| Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
| Quelle: | Band 46 - Anaerobe biologische Abfallbehandlung (September 2006) |
| Seiten: | 14 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Lilly Brunn Prof. Dr.-Ing. Christina Dornack Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.