Die Berechnungen zum Einsparpotenzial von Kohlendioxidemissionen durch die Verwertung von Gras beziehungsweise Energiepflanzen zeigen eine deutlich bessere Ausnutzung des Energieinhaltes in thermischen Anlagen als in Anlagen der biologischen Behandlung (Vergärung) mit nachfolgender Biogasnutzung. Als wesentliche Ursache sind dabei die höheren Wirkungsgrade in den thermischen Behandlungsanlagen zu sehen.
Da eine vollständige Nutzung der zu Verfügung stehenden Anbauflächen vor allem aufgrund von konkurrierenden Nutzungsszenarien nicht möglich sein wird, kann an dieser Stelle keine endgültige Abschätzung des Einsparpotenzials getroffen werden. Im Gegensatz zu den genannten Unterschieden hinsichtlich der Einsparung von CO2-Emissionen in Abhängigkeit der Verfahrensauswahl konnte nur ein geringer Einfluss der Anlagengröße festgestellt werden. Eine geringfügige Erhöhung resultierte dabei meist aus verbesserten Wirkungsgraden mit steigender Anlagengröße. Die Betrachtung der Einflussgrößen auf die Einsparung an Kohlendioxidemissionen ergab, dass vor allem der erreichbare Wirkungsgrad in den thermischen Anlagen entscheidend ist. Ab einer Wirkungsgradabnahme von etwa 35 % infolge eines möglichen Teillastbetriebes kann ein Vorteil biologischer Behandlungstechnologien (Vergärung mit anschließender Biogasnutzung) hinsichtlich der Vermeidung von CO2-Emissionenfestgestellt werden.
Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
Quelle: | Band 52 - Abfallwirtschaft und Klimaschutz (September 2007) |
Seiten: | 12 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Gaston Hoffmann |
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