Klimarelevanz der Abfallverbrennung und aktuelle Entwicklungen im Nationalen Allokationsplan

Die Abfallwirtschaft hat schon einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die großen Reduktionspotenziale, wie in der Vergangenheit, sind aber durch die Umsetzung der TASi nicht mehr zu erwarten. Das stoffliche Recycling stößt ebenfalls an seine Grenzen. Es bleibt i.W. noch die verbesserte Nutzung der „Sowieso-Energie“, wie insbesondere die beiden Schweizer Studien zur Energienutzung aus W-t-E Anlagen zeigen.

Für die Betrachtung des gesamtwirtschaftlichen Nutzens bietet sich die Methode der CO2 Vermeidungskosten an. Berechnungen zeigen , dass für den Anschluss einer W-t-E Anlage an ein Fernwärmenetz mit 7 – 20 €/t und für eine 5 %ige Steigerung des elektrischen Wirkungsgrades mit 43 €/t zu rechnen ist (Vergleich: Windkraft 90 – 170 €/t und Photovoltaik 1.800 – 2.300 €/t).
Zur Steigerung der Effizienz sind wirtschaftliche Anreize notwendig, um die Abgabedefizite bei der Wärme-/Dampf-Versorgung, die vielfach durch die Konkurrenzsituation mit anderen Versorgern bzw. aufgrund von Standortnachteilen entstanden sind, besser auszugleichen. Eine finanzielle Förderung nach dem KWKG, die verstärkte Nutzung des Bauplanungsrechtes und des diskutierten Wärmenutzungsgesetzes scheinen hier die aussichtsreichsten Instrumente zu sein. Der Emissionshandel ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen kein vernünftiges Instrument.



Copyright: © Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden
Quelle: Band 52 - Abfallwirtschaft und Klimaschutz (September 2007)
Seiten: 28
Preis: € 0,00
Autor: Martin Treder
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit