Grundlagen der passiven Deponieentgasung
Grundzüge der Methanoxidation
Bei der Methanoxidation wird das Methan mit Sauerstoff durch methanabbauende (methanotrophe) Mikroorganismen zu Kohlendioxid und Wasser sowie zu Biomasse umgesetzt. Ausführliche Untersuchungen an Deponieoberflächen haben gezeigt, dass im oberflächennahen Bereich trotz des nach außen gerichteten Deponiegasdruckgradienten Luft in den Deponiekörper eindringt. Damit kommt es im oberflächennahen Bereich im Boden oder Abfall zu einer Vermischungszone von Deponiegas und Luft.
Das Deponiegas strömt also bei seinem Weg aus der Deponie heraus noch im Deponiekörper von einer anaeroben in eine aerobe Zone. Hierbei kommt es neben Verdünnungseffekten auch zu chemisch-physikalisch bzw. mikrobiell bedingten Veränderungen des Deponiegases. Inhaltsstoffe des Deponiegases werden chemisch abgebaut bzw. ab/-adsorbiert, z.B. Schwefelwasserstoff, oder aber mikrobiell oxidiert, z.B. Methan (mikrobielle Methanoxidation). Es ist also möglich, dass an der Oberfläche der Rekultivierungsschicht einer Deponie kein Deponiegas mehr gemessen werden kann, obwohl durch das darunter liegende Dichtungselement noch ein Deponiegastransport stattfindet. Zur Bewertung von Deponiegasemissionen aus abgedeckten Abfalldeponien muss betrachtet werden, wie migrierendes Methan bei seiner Passage durch oberflächennahe Abdeckschichten durch die aerobe Aktivität von Mikroorganismen verändert wird. Folgende biologisch-chemischen und physikalischen Mechanismen sind für die Zusammensetzung der Gasphase betreffend die Hauptkomponenten Sauerstoff, Stickstoff, Methan und Kohlendioxid zu beachten:
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
Quelle: | Band 14 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien (Februar 2003) |
Seiten: | 22 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Stepanka Urban-Kiss |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau
der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland
Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens
- ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.
Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit