An vielen der in den 70er Jahren geschlossenen Ablagerungsflächen für häusliche Abfälle erfolgte zwischenzeitig eine Nutzungsänderung. Die verschiedenen Nutzungsarten reichen hierbei von Freizeitgeländen (z.B. Sportflächen , Kleingartenanlagen) über Gewerbebetriebe bis hin zur Wohnbebauung, wobei allen gemeinsam ist, dass zumindest auf Teilflächen der Ablagerungen Gebäude errichtet wurden.
Weiteres gemeinsames Kennzeichen dieser oftmals seit den fünfziger Jahren verfüllten Altablagerungen sind die nur ungenügend vorhandenen Schutzsysteme zur Deponiegas- oder Sickerwasserfassung. In vielen Fällen wurde nur eine provisorische Oberflächenabdeckung, zumeist bestehend aus Erdreich, auf die abgelagerten Abfälle aufgebracht und bereits wenige Jahre nach Ablagerungsende mit der Umnutzung des Geländes begonnen. Mögliche Gefährdungen durch Deponiegas waren zum damaligen Zeitpunkt größtenteils unbekannt und wurden oftmals erst in den letzten Jahren im Rahmen von Routineuntersuchungen erkannt. Da zwischenzeitig neuere Erkenntnisse zum Deponiegasgeschehen gewonnen werden konnten, ergaben sich zwangsläufig auch verbesserte Untersuchungsmethoden und gesichertere Beurteilungsgrundlagen zur Gefahrenbewertung. In einigen konkreten Fällen führte dies zu einer Neueinschätzung der Gefahrensituation und der daraus abzuleitenden Maßnahmen. Zur besseren Erläuterung der beschriebenen Sachverhalte und der daraus resultierenden Maßnahmen werden in diesem Beitrag zunächst kurz die grundlegenden Zusammenhänge der Gasentwicklung in Altablagerungen erläutert und darauf aufbauend die erforderlichen Erkundungsstrategien zur Beurteilung der Gasphase im Abfallkörper vorgestellt. Anschließend werden einige Beispiele durchgeführter bzw. laufender Erkundungs- und Sicherungsmaßnahmen in Kurzform erläutert.
| Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
| Quelle: | Band 14 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien (Februar 2003) |
| Seiten: | 12 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Wolfgang Schreier Bernd Maibaum |
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