Sammelerfahrungen am Beispiel Kassel

Vom 01.01.2005 bis zum 28.02.2006 wurden im Stadtgebiet Kassel im Auftrag der Dualen System Deutschland GmbH (DSD) die Leichtverpackungen mittels Gelber Säcke durch einen privaten Entsorger gesammelt. Aufgrund der mangelhaften Auftragserfüllung wurde der Auftrag der Firma Johannes Fehr GmbH & Co. KG übertragen. Die Stadtreiniger Kassel arbeiten seit dem 01.03.2006 als Subunternehmer der Firma Johannes Fehr GmbH & Co. KG und sammeln die Gelben Säcke in 55% des Stadtgebietes ein.

Bereits nach wenigen Wochen zeigten sich in Kassel die Unterschiede zwischen der Arbeit des kommunalen und den privaten Entsorgungsbetriebs. In punkto Sammelqualitäten und Kundenservice blieb die mit der LVP-Sammlung beauftragte Firma deutlich hinter den Erwartungen zurück. Auch beim Abfalldezernenten der Stadt Kassel, Herrn Bürgermeister Junge, äußerten die Bürger und Bürgerinnen sehr deutlich ihren Unmut. Vor diesem Hintergrund, zumal die Bürger Kassels einen deutlich besseren Service gewöhnt waren, bedauerten sowohl Herr Bürgermeister Junge als auch Die Stadtreiniger Kassel außerordentlich, dass die Sammlung der Leichtverpackungen durch den privaten Entsorger mit erheblichen Anfangsschwierigkeiten verbunden war. Besonders ärgerlich war die Tatsache, dass einige der Schwierigkeiten im Vorfeld hätten vermieden werden können, wenn der private Entsorger die von den Stadtreinigern im Oktober/November 2004 angebotene Hilfe angenommen und die angesprochenen Besonderheiten in Kassel ernst genommen hätte.



Copyright: © Universität Kassel
Quelle: Band 7 - Weiterentwicklung der Abfallsammlung (April 2007)
Seiten: 10
Preis: € 5,00
Autor: Dipl.-Ing. Gerhard Halm
Dipl. Geograf Niklas Schiel
 
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