Ein Verfahren zur weitergehenden Mischwasserbehandlung unter Ausnutzung der vorhandenen Kläranlageninfrastruktur wird dargestellt – die Mischwasserbehandlung in Nachklärbecken. Dabei wird zusätzliches Mischwasser auf der Kläranlage übernommen und an den Belebungsbecken vorbei direkt in den Zulauf zu den Nachklärbecken geleitet. Es kommt dabei sowohl zu einer starken Reduktion der Feststoffe als auch der gelösten Inhaltsstoffe. Dies konnte durch Labor- und halbtechnische Versuche bestätigt werden.
Bei Mischwasser können die Emissionen der Kläranlagen nicht isoliert betrachtet werden, sondern das Gesamtsystem von Einzugsgebiet, Kanalnetz und Kläranlage ist emissionsrelevant. Mit zunehmender Reinigungsleistung der Kläranlagen steigt die Relevanz von Mischwasser- und Regenwassereinleitungen in die Oberflächengewässer. Die Abwassereinleitungen bei Mischwasser hängen in quantitativer wie in qualitativer Hinsicht von regionalen Gegebenheiten, Niederschlag, Einzugsgebiet und entwässerten Flächen, Gestaltung und Betrieb der Kanalnetze sowie Gestaltung und Betrieb der Kläranlagen ab. Mischwasseremissionen aus Kanalnetzen können durch unterschiedliche Maßnahmen verringert werden, wie z. B. Vermeidung von Regenwasserabflüssen durch Versickerung, Mischwasserspeicherung im Kanalnetz oder Mehrbehandlung von Abwasser auf Kläranlagen. Dieser Beitrag stellt ein Verfahren zur Mehrbehandlung von Mischwasser auf Kläranlagen vor.
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF 10/2007 (Oktober 2007) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 10,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Dr. techn. Brigitte Nikolavcic Dipl.-Ing. Dr. Karl Svardal Dipl.-Ing. Gerald Wandl Norbert Günther Dr. Volker Kühn |
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