Kohlendioxid-Emissionen von Verbrennungsanlagen lassen sich ohne zusätzlichen Messaufwand bestimmen
„Unmöglich, aufwändig, teuer, ungenau“. Dies sind Argumente, die bis vor kurzem im Zusammenhang mit der Bestimmung der fossilen Kohlendioxidemissionen bei der Verbrennung von Abfällen zu hören waren. Grund dafür war die Tatsache, dass in der Vergangenheit zur Beantwortung dieser Frage aufwändige Beprobungen und Analysen des Abfalls notwendig waren. Seit kurzem existiert jedoch eine neue Methode, die es den Betreibern von Müllverbrennungsanlagen ermöglicht, ohne zusätzlichen Messaufwand ihre treibhausgasrelevanten CO2-Emissionen zu bestimmen. Entwickelt wurde dieses Verfahren, das auf Grund seiner Konzeption die Bezeichnung „Bilanzen-Methode“ trägt, an der Technischen Universität Wien. Bislang wird das Verfahren in drei österreichischen Müllverbrennungsanlagen routinemäßig angewandt, um die Energieträgeranteile der eingesetzten Abfälle zu bestimmen. Darüber hinaus bestehen aktuell Implementierungsprojekte für Anlagen in Deutschland, Belgien und den Niederlanden.
Autor: Dr. Johann Fellner, Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft der Technischen Universität Wien
Copyright: | © Rhombos Verlag |
Quelle: | MITVERBRENNUNG (Oktober 2007) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Ass. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Johann Fellner |
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