Verbesserung der Nitrifikation durch Stützung der Säurekapazität

Bei der Abwasserreinigung ist das Gleichgewichtssystem der Kohlensäure mit seinen Bestandteilen Kohlenstoffdioxid, Hydrogencarbonationen und Carbonationen entscheidend für Verschiebungen des pH-Wertes verantwortlich. Ein Maß für dieses Puffervermögen ist die Säurekapazität.

Insbesondere in Weichwassergebieten kann eine zu geringe Säurekapazität im Abwasser zu Reinigungsdefiziten und Suspensaabtrieb führen. Die Auswirkung der Veränderungen des Kohlensäure-Systems auf die mikrobielle Abbauleistung wurde bisher nur ansatzweise betrachtet. In einem von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) geförderten Forschungsvorhaben wurde eine Versuchsanlage zur Untersuchung der Einflussnahme der Säurekapazität auf die biologische Abwasserreinigung errichtet und betrieben. Dabei konnte gezeigt werden, dass sich durch Stützung der Säurekapazität die Nitrifikationsrate erhöht und die CSB-Ablaufwerte verringern. Hierdurch können Beckenvolumen effektiver genutzt und Kläranlagen effizienter bewirtschaftet werden.



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF 09 / 2007 (September 2007)
Seiten: 8
Preis: € 8,00
Autor: Dipl.-Ing. Falk Schoenherr
Dr. Andreas Wecker
Univ. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Günthert
Norbert Weber
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.