Überangebot an Projektideen - Nur die Hälfte der geplanten EBS-Kraftwerke wird sich realisieren lassen

Der Markt für thermische Abfallbehandlung in Deutschland ist weiterhin geprägt durch ein Überangebot; dieses besteht allerdings nur für Projektideen, nicht für reelle Kapazitäten. Eine tatsächliche Inbetriebnahme von 'Überkapazitäten' ist für die Zukunft nicht zu erwarten.

(10.09.07) Die Realisierung eines Abfall-Kraftwerksprojektes hat viele Hürden. Einige Projekte in jüngster Zeit sind nicht über das Planungsstadium hinaus gelangt und gelten letztlich als gescheitert. Hinzu kommt die Vermutung, dass bei einigen Projekten die Umsetzung nicht immer konsequent angestrebt wurde, sondern die Projektplanung als Argumentationsgrundlage zur Erreichung besserer Energiekonditionen angesetzt wurde. Zur Risikominimierung werden von finanzierenden Institutionen in der Regel für etwa 60 bis 80 Prozent der geplanten Anlagenkapazitäten Langfristverträge ab zehn Jahren zu Business-Plan-Konditionen mit Kundensicherheiten (bring or pay plus Bürgschaft) gefordert. Durch die bisher abwartende Haltung der Entsorger hat sich eine künstlich erzeugte Knappheit von nur etwa 40 bis 50 Prozent der verfügbaren Abfallmengen ergeben, da die Entsorger höchstens etwa die Hälfte ihrer Mengen langfristig binden wollen. Diese Haltung resultiert einerseits aus der Umsetzung der TASi beim Angebot von langfristigen Vertragsmengen, andererseits aus der Verunsicherung und auch Kalkulation am Markt....


Unternehmen, Behörden + Verbände:
Autorenhinweis: Dipl.-Ing. Tilmann Greiner



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: September 2007 (September 2007)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Tilmann Greiner
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.

Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.