Untersuchungen zum natürlichen Selbstreinigungspotential in einem teerölkontaminierten Aquifer

Teeröle entstehen als Nebenprodukt bei der Verkokung von Steinkohle und bei der Stadtgasgewinnung. Sie enthalten schätzungsweise mehr als 10.000 verschiedene Substanzen.

Der Großteil dieser Inhaltsstoffe zählt zu den polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffen (85 %), gefolgt von NSO-heterozyklischen Aromaten (5-13 %), den Phenolen (bis 10 %) und sonstigen monoaromatischen Verbindungen (BTEX <1%), die in diesen Mischungsverhältnissen als unterkühlte Flüssigkeiten vorliegen. Viele dieser Substanzen sind human- und ökotoxisch und einige verfügen über ein starkes karzinogenes und mutagenes Potential. In den frühen Tagen der Koksgewinnung wurden Teeröle zunächst als Abfall betrachtet und durch Vergraben entsorgt. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts werden Teeröle bzw. Teerölinhaltsstoffe für die industrielle Produktion von Farbstoffen, Harzen und Medikamenten sowie zur Holzimprägnierung aufgrund der unübertroffenen Wirkung gegen Holzschädlinge eingesetzt. Wegen des breiten Anwendungsgebietes und der in der Vergangenheit häufig aufgetretenen unsachgemäßen Handhabung, sind teerölkontaminierte Böden und Grundwasserleiter in Europa ein weit verbreitetes Problem. Allein in Deutschland sind bereits heute mehr als 1.300 derartiger Schadensfälle bekannt.



Copyright: © ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH
Quelle: 8. Karlsruher Altlastenseminar - 2007 (August 2007)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Prof. Dr. rer. nat. Peter Werner
Dipl.-Hydrol Stefan Schönekerl
Dr. Norbert Hüsers
Dipl.-Biol. Helmut Lorbeer
Dipl.-Ing. Peter Börke
 
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