Die Parkbank ist tot - Recycling noch mit Vorbehalten

Es muss nicht immer Holz oder Beton sein. Gebrauchte Kunststoffverpackungen werden zu Produkten, die langlebiger und belastbarer sind als herkömmliche Baustoffe. Für Kommunen können sie eine ökologische und wirtschaftliche Alternative sein. Doch viele Planer und Bauherren wagen sich nicht so recht an Recycling-Kunststoffe heran.

23.03.2005 Wer erinnert sich noch an die Parkbank aus Recyclingkunststoff - grau, grob und klobig, die schon mal leicht aus der Form geriet, wenn sie in der Sonne zu heiß wurde? Die Parkbank aus gebrauchten Verpackungen bestätigte Anfang der 90er Jahre vor allem Kritiker des Grünen Punkts in ihrer Skepsis: Aus gebrauchten Verpackungen lässt sich nichts Sinnvolles herstellen.
Große technische Fortschritte erzielt
Doch die Parkbank hat überlebt. Heute gibt es sie in unterschiedlichen Farben, Formen und Größen, bis hin zur "attraktiven Designerbank mit saphirblauer Auflage und Edelstahlsockel, die eine ästhetische Ergänzung zu moderner Architektur darstellt". So jedenfalls beschreibt die Deutsche Gesellschaft für Kunststoff-Recycling (DKR) das Produkt der WKR GmbH aus Worms, einer Bank, der man nicht mehr ansieht, dass sie aus gebrauchten Verpackungen hergestellt wird.
Das Schicksal der Parkbank aus Recyclingkunststoff ist symbolisch für die Kunststoffverwertung insgesamt: Die Branche hat in den vergangenen zehn Jahren bei der Sortierung, Veredelung und Verarbeitung von Altkunststoffen große technische Fortschritte erzielt. Heute lassen sich Produkte herstellen, die gut aussehen, die schweren Beton oder pflegeintensives Holz ersetzen können, deren Qualität und Lebensdauer Produkten aus neuem Kunststoff vergleichbar sind und die manches Mal sogar Ansprüche erfüllen, wo herkömmliche Werkstoffe passen müssen...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Deutsche Gesellschaft für Kunststoff-Recycling (DKR), WKR GmbH, Silberberggrundschule Geesthacht, Kindertagesstägge St. Maximilian Kolbe Köln-Porz
Autorenhinweis: Christa Friedl 



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: März 2005 (März 2005)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Christa Friedl
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'