Engpass vermieden - Langfristige Lieferverträge sichern Rendite von Biomassekraftwerken

Das Biomassekraftwerk (BMK) Lünen wird zur Zeit als Gemeinschaftsprojekt von STEAG EnergieContracting GmbH (SEC), Heidelberg und Remondis, Lünen errichtet. Die Gesellschaftsanteile sind mehrheitlich bei SEC. Das Biomassekraftwerk wird im östlichen Teil des Lippewerkes in unmittelbarer Nachbarschaft zum STEAG Kraftwerk Lünen gebaut und bis Anfang 2006 fertig gestellt. Baubeginn war im September 2004, die erste Kesselstütze wurde am Mitte Februar 2005 gesetzt.

21.04.2005 Mit dem BMK Lünen erweitert SEC den Bereich Altholz-EEG-Kraftwerke und rundet sein Portfolio ab. Die EEG-Biomasseheizkraftwerke in Dresden, Buchen/Odenwald und Traunreut sind bereits erfolgreich in Betrieb. Die Dimensionierung der Anlage ist nach den gesetzlichen Anforderungen des EEG für eine maximale elektrische Leistung von 20 MW bemessen worden, da diese Leistungsgröße die besten wirtschaftlichen Ergebnisse erwarten lässt.

Die technische Auslegung berücksichtigt das beim Gesellschafter Remondis vorhandene Spektrum geeigneter und gesetzlich als Biomasse zugelassener Brennstoffe. Der Schwerpunkt ist dabei auf den Brennstoff Altholz gelegt worden. Vorrangig sollen gemäß der Biomasseverordnung Altholz A III und A IV sowie Siebreste aus der Kompostierung und Grünschnitt zum Einsatz kommen. Das Kraftwerk ist nach den Anforderungen der 17.BImschV ausgelegt und genehmigt.

Bei 7.900 Jahres-Volllaststunden werden ca. 156.000 MWh/a elektrische Energie mit einem Wirkungsrad von größer 30 Prozent erzeugt. Je nach Heizwert des Biomassebrennstoffs variiert die erforderliche Tonnage an Biomasse in einem Korridor von 115.000 t/a bis zu 180.000 t/a. Entscheidend ist die gelieferte Biomasseenergie von 520.000 MWh/a. Das Kraftwerk ist mit einer robusten Rostfeuerung ausgestattet, die an die Brennstoffaufbereitung geringe Anforderungen stellt und nur eine Zerkleinerungsstufe erfordert...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Biomassekraftwerk (BMK) Lünen, STEAG EnergieContracting GmbH (SEC), Remondis, STEAG Kraftwerk Lünen, Interseroh Holzkontor NRW GmbH, CES-TEC
Autorenhinweis: Otto Schwarzmann STEAG EnergieContracting GmbH



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: April 2005 (April 2005)
Seiten: 4
Preis: € 0,00
Autor: Otto Schwarzmann
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.