Gebete im Müll - Abfallentsorgung auf dem Weltjugendtag mit Organisationsschwächen

Karneval, Rock am Ring und Christopher-Street-Day - Köln zählt zu denjenigen Städten in Deutschland, für die Massenveranstaltungen wahrlich nichts Ungewöhnliches sind. Große Abfallmengen gehören damit für die Entsorger der Region zum alltäglichen Geschäft. Die Müll-Lawine des katholischen Weltjugendtags allerdings hat alle Planungen überrollt.

23.09.2005 Ernesto Goméz ist ratlos. Mit gerunzelten Brauen blickt der junge Pilger aus dem spanischen Sevilla um sich: "Adónde poner, el saco?" - Wohin damit? fragt er und schwenkt einen prall gefüllten Abfallsack. Im Prinzip ist Ernesto hier richtig: Er steht an einer der mehreren hundert Müllsammelstellen auf dem Marienfeld, wo an diesem Wochenende Mitte August unweit von Köln rund eine Million Katholiken die Abschlussmesse mit dem neuen Papst feiern.
Allerdings hat der Spanier das Pech, dass vor ihm schon viele andere Besucher des Weltjugendtags ihren Abfall hier abgeladen haben. Die Pyramide aus kleinen und großen Säcken türmt sich bis unters Dach der Sammelstelle, die ersten sind aufgerissen und entladen ihren Inhalt in den Matsch des ehemaligen Tagebaus westlich von Köln...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Sodexho, Weltjugendtag gGmbH, Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe, Universität Duisburg
Autorenhinweis: Christa Friedl



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: September 2005 (September 2005)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Christa Friedl
 
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