Oberflächenabdichtungen von Deponien und Altlasten sollen über lange Zeiträume hinweg die Infiltration von Niederschlagswasser sowie die Emission von Schadstoffen und Deponiegas begrenzen.
Je nach Gefährdungspotenzial des Standortes empfehlen die Regelwerke eine tonmineralische Schicht als alleinige dichtende Systemkomponente oder in Kombination mit einer aufliegenden Kunststoffdichtungsbahn. Der mineralischen Dichtung wird dabei die längere Funktionsdauer zugeordnet. Bei Biegebeanspruchung und bei klimatisch aufgeprägter Wassergehaltsschwankung können Risse im Mikro-, und Makromaßstab entstehen, welche die Dichtwirkung signifikant abmindern. Die bodenphysikalischen Zusammenhänge dieser schädlichen Effekte werden abgeleitet und erläutert. Zusammenfassend muss der Gesamtaufbau des Abdichtungssystems standortspazifisch eine ausreichende Schutzwirkung garantieren, so dass eine Durchwurzelung der Dichtung ausgeschlossen wird und ihr Wassergehalt zu keinem Zeitpunkt unter den Einbauwassergehalt sinkt. Zyklische Wassergehaltsschwankungen in einer tonmineralischen Dichtung schwächen diese auf Dauer.
| Copyright: | © LGA Bautechnik GmbH |
| Quelle: | Deponieseminar 2007 (April 2007) |
| Seiten: | 18 |
| Preis: | € 5,00 |
| Autor: | Prof. Karl J. Witt |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
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